Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine fordert nicht nur tragische humanitäre Opfer, sondern schadet auch der Wirtschaft. In der ersten englischsprachigen Folge des ECONtribute Wirtschaftspodcast diskutieren der ukrainische Ökonom Tymofiy Mylovanov und der russische Ökonom Sergei Guriev über die Kosten und wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges auf beide Länder.
Im Gespräch mit Host Carolin Jackermeier, erklären die Ökonomen jeweils mit Blick auf ihr Heimatland, warum das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Kriegszeiten keine sinnvolle Größe für den Wohlstand eines Landes ist. Sie reflektieren, wie sich die wirtschaftliche Produktion in beiden Ländern durch den Krieg verändert hat und warum wirtschaftliche Sanktionen Leben retten. Auch zu Möglichkeiten, wie der Wiederaufbau der Ukraine finanziert und Russland zur Rechenschaft gezogen werden könnte, äußern sich die Wissenschaftler. „Die Pläne zum Wiederaufbau ignorieren jedoch das Risiko der fortlaufenden militärischen Bedrohung der Ukraine durch Russland“, warnt Timofiy Mylovanov im Podcast.
Timofiy Mylovanov ist Präsident der Kyiv School of Economics. Er war Wirtschaftsminister der Ukraine und berät Präsident Wolodymyr Selenskyj. Sergei Guriev war Rektor der Moscow School of Economics und externer Berater des Kremls, bevor er 2013 nach Frankreich ins Exil floh. Er ist Professor an der Sciences Po in Paris.
Die 30-minütige Folge ist ab sofort auf allen bekannten Podcastplattformen zu finden: Jetzt anhören