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JProf. Hanna Maria Schwank, PhD

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Clustermitglied seit 2022

Forschungsbereiche

Forschungsschwerpunkte

Geschlechtsspezifischer Lohnunterschied, Frauenerwerbstätigkeit, Binnenmigration, Klimawandel

Lebenslauf

Hanna Schwank ist Juniorprofessorin für Wirtschaftsgeschichte an der Universität Bonn. Sie erhielt ihren PhD in Economics von der Universität Boston in 2022.

Interview

Was ist das Beste an Ihrem Beruf?

Was ich sehr schätze, ist die Flexibilität und Selbstbestimmung: Ich kann mich mit den Fragen beschäftigen, die mich interessieren und die ich relevant finde. Darüber hinaus kann ich mir in gewissem Maße sogar aussuchen, mit welchen Leuten ich an diesen Themen arbeite. Das ist etwas, was in diesem hohen Maße wirklich toll und ungewöhnlich ist.

 

Was fasziniert Sie an Ihrem Forschungsthema? 

Letztlich sind die Themen, die mich in der VWL und im Speziellen in meiner Forschung interessieren, Themen, von denen ich glaube, dass sie für Menschen in ihrem Alltag und dafür, wie die sie ihr Leben bestimmen, sehr relevant sind.  Ich beschäftige mich mit großen Fragen wie Migration oder damit, was man tun sollte, wenn man von einer Naturkatastrophe betroffen ist. Ein weiteres Forschungsthema von mir ist der Gender Wage Gap und Frauen auf dem Arbeitsmarkt, wo es historisch gesehen große Unterschiede gab und auch heute noch gibt. Zu wissen, woher diese kommen, ist super wichtig, um zu verstehen, wie sich die Erwerbsbiographen, aber auch ökonomische Möglichkeiten von Frauen heutzutage von denen der Männer unterscheiden.

 

Wenn Sie nicht in die Forschung gegangen wären, welchen Beruf würden Sie heute ausüben?

Früher wollte ich Journalistin werden, aber habe dann gemerkt, dass ich mich lieber länger mit einem Projekt befassen will. Heutzutage würde ich wohl in der Politik arbeiten, entweder in einer internationalen Organisation oder in einer politischen Institution in Deutschland.

 

Wann mussten Sie das letzte Mal Ihre Meinung ändern?

Als Wissenschaftlerin lerne ich natürlich ständig dazu. Das kann dazu führen, dass eine Annahme, die ich vorher hatte, berichtigt wird – ich weiß aber nicht, ob ich das als Meinung ändern bezeichnen würde. Meine Meinung ändere ich eher im semi-beruflichen und privaten Bereich. Wenn ich in Bezug auf politische Ereignisse mal nicht so viel Ahnung und nur eine vage Meinung habe, ändert sich diese häufig, sobald ich mehr darüber lese.

 

Welchen Rat hätten Sie als Doktorandin selbst gerne gehabt?

Als Doktorandin habe ich sehr viel guten Rat bekommen – einer der Vorteile von den strukturierten Doktorandenprogrammen. Ein Rat, den ich vielleicht noch mehr gebraucht hätte, ist, mich auf meine eigenen Fähigkeiten zu verlassen und darauf zu vertrauen. Man lernt sehr viel, Dinge kritisch zu hinterfragen, und das ist wichtig. Aber das kann dazu führen, dass man seine eigene Forschung extrem kritisch sieht und nicht mehr in der Lage ist, auch mal zu sehen, was man eigentlich Gutes leistet.